Iris Harder

In meinem "früheren" Leben habe ich als Pflegedienstleitung und Heimleitung in einem ambulanten Pflegdienst gearbeitet. Nach 17 Jahren Berufszugehörigkeit erkannte ich, dass unser Berufsleben gekennzeichnet ist durch zunehmende Komplexität, hohe Anforderungen an Engagement, Wissen, Kompetenz, Belastbarkeit und Zeit. Hinzu kommt das menschliche Grundbedürfnis, ein erfülltes Leben zu leben, berufliches und privates Leben miteinander in Einklang zu bringen, was oft sehr schwer realisierbar ist. Mich brachte diese Situation in einen enormen Spannungsbogen, die eigene Mitte zu finden.

Meine Interessen und Schwerpunkte verlagerten sich zur Pädagogik und in beraterische Impulse. So begann ich 2004 mit der Ausbildung zur Heilpädagogin.

Zeitgleich entschlossen mein Mann und ich uns für die Aufnahme eines komplex traumatisierten Kindes als familienanaloge Projektstelle von Wellenbrecher e.V. im Jahre 2004. In der Zwischenzeit lebten zwei weitere junge Menschen in unserer familienanalogen Erziehungsstelle in unserer Betreuung.

In meiner Abschlussarbeit zur systemischen Beraterin 2016 widmete ich mich dem Thema "Die Wirksamkeit von Selbstfürsorge und Ressourcenaktivierung in Fachpflegefamilien."

Ein wichtiger Bestandteil von mir und meines beruflichen Hintergrundes ist es, die Natur mit einzubinden. Wir leben mit zwei Hunden zusammen, die uns immer wieder deutlich machen, was Natur bewirken kann. Wir wandern gerne, sind unserem Wohnmobil treue Gefährten und lieben den Sonnenuntergang „auch“ im eigenen Garten. Wir versuchen so oft wie möglich unsere Fähigkeiten neu zu entdecken und kreative Ansätze zu finden, auch wenn das Leben einmal „anders“ denkt als wir. Ich empfinde eine tiefe Bewunderung für das Leben, welches uns immer wieder neue Herausforderungen stellt. Oft gilt die Frage nach dem WARUM nicht. Erst später wenn wir zur Ruhe gekommen sind, wissen wir eventuell weshalb das Leben uns dies oder das als Thema gibt.